Auf einem rund 18.000 m² großen Baufeld an der Autobahnausfahrt Friedberg / A8 (München-Stuttgart) wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Friedberg und möglichen Bauherren ein gemeinsames Projekt entwickelt.
Dazu wurde das Grundstück durch fußner kühne architekten nach den Interessen der späteren Nutzer überplant, um es gemäß den Vorgaben des Bebauungsplans möglichst optimal auszunutzen. So konnten drei einzelne Baufenster für ALDI Süd, die Stadtbäckerei Scharold sowie die Finstral AG geschaffen werden.
Die Stadtbäckerei Scharold, deren Wurzeln bis 1885 zurück reichen, hat seit vielen Jahren direkt im Stadtzentrum von Friedberg ihren Firmensitz. Bereits hier hatte man Produktion, Verwaltung und Gastronomie in einem Gebäude vereint. Nun wollte man die Chance nutzen und in der Nähe einen neuen Hauptfirmensitz errichten, der genau diese Nutzungen mit einer zeitgemäßen und modernen Produktion verbindet. All dies war von Anfang an als „offenes“ Konzept mit direktem Einblick aus der Gastronomie in die Produktion geplant. Der Kunde sollte Backen mit allen Sinnen im wahrsten Sinne erleben … Sehen, Schmecken und Riechen.
Nachdem man einige Backkonzepte anderer Firmen in Nah und Fern besucht hatte, entschied man sich für eine große Produktionshalle mit vorgelagertem Verkaufs- und Gastronomiebereich, der lediglich durch eine Glasscheibe abgetrennt ist. Alle sonstigen funktionalen Räume befinden sich in einem zweigeschossigen Gebäudeteil an der Längsseite. Auch hier hat man von einer Galerie aus einen direkten Einblick in den Backprozess. Der großzügige Außenbereich mit entsprechender Bestuhlung lädt den Kunden zum Verweilen ein und die überhohe Glasfassade auf der Eingangsseite gibt dem Gast einen tiefen Einblick in das Gebäude.
Durch die tonnenartige Dachform und geschickt gesetzte Zu- und Abluftöffnungen kann in der Produktion auf eine aufwändige Lüftungstechnik verzichtet werden. So reicht im Sommer die natürliche Durchlüftung zum Abtransport der überschüssigen Wärme vollkommen aus. Im Winter wird die Abwärme der Öfen natürlich für die Beheizung des Gebäudes herangezogen. Ein Großteil der Technik befindet sich in einem Technik-Tunnel zwischen dem eigentlichen Technikraum und den zentralen Kühlzellen.
Während die rückwärtige Anlieferung ein Stahlleichtbau ist, wurde das eigentliche Gebäude in Stahlbeton-Sandwichelementen konzipiert. Die Dachform entsteht durch Leimbinder und eine Deckung mit Iso-Paneelen.
Leistungen
LPH 1-4